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Wüstenklima ade – Tropical Feeling juhe: Luftfeuchtigkeit erhöhen leicht gemacht

Du leidest unter trockener Haut, rissigen Lippen oder gereizten Augen? Dann ist vermutlich die Luftfeuchtigkeit in deinen Räumen zu niedrig. Dies kann auch deinen Zimmerpflanzen schaden. In diesem Blog zeigen wir dir einfache Wege, das ideale Klima für deine grünen Blattfreunde zu schaffen.

Warum ist die Luftfeuchtigkeit für Zimmerpflanzen überhaupt wichtig?

Die richtige Luftfeuchtigkeit ist wichtig für Zimmerpflanzen, besonders für tropische Arten, die aus ihrer Heimat an viel Feuchtigkeit gewöhnt sind. Das sind die Hauptgründe:

1. Wasseraufnahme über die Blätter

Viele Pflanzen, insbesondere tropische Arten, nehmen Wasser nicht nur über die Wurzeln, sondern auch über ihre Blätter auf. In einer Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit können Pflanzen durch die sogenannte Schuppenhaare Wasser absorbieren und so ihren Bedarf besser decken.

2. Regulierung der Transpiration

Pflanzen verlieren Wasser durch die Transpiration (Wasserabgabe in Form von Wasserdampf über die Blätter, siehe BlattWiki). Bei trockener Luft steigt die Transpiration. Je trockener also die Luft ist, desto schneller verliert die Pflanze Wasser und trocknet aus. Eine höhere Luftfeuchtigkeit hingegen reduziert den Wasserverlust und sorgt dafür, dass die Pflanze im Gleichgewicht bleibt.

3. Vorbeugung von Stress

Zu niedrige Luftfeuchtigkeit kann Pflanzen stressen. Dies zeigt sich oft in Form von braunen Blattspitzen, welkenden Blättern oder einem generellen Wachstumsstopp. Besonders tropische Pflanzen, wie Monstera, Pfeilwurz oder Calatheas, benötigen eine hohe Luftfeuchtigkeit, um gesund zu bleiben.

Braune Blattspitzen

4. Verhinderung von Schädlingsbefall

Trockene Luft kann deine Pflanzen anfälliger für Schädlinge machen, insbesondere für Spinnmilben. Diese winzigen Plagegeister lieben niedrige Luftfeuchtigkeit und können sich bei solchen Bedingungen extrem schnell vermehren. Schon nach kurzer Zeit können sie deine Pflanzen schwächen, indem sie ihr Nährstoffe entziehen und die Blätter beschädigen. Eine ausreichende Luftfeuchtigkeit schafft jedoch ein Klima, in dem sich Spinnmilben und andere Schädlinge deutlich unwohler fühlen. Dadurch wird ihre Vermehrung verlangsamt oder sogar verhindert. Das bedeutet weniger Stress für deine Pflanzen – und auch für dich. Mit der richtigen Luftfeuchtigkeit sorgst du dafür, dass deine grünen Lieblinge gesund und vital bleiben, und reduzierst das Risiko aufwendiger Behandlungen gegen Schädlingsbefall.

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5. Unterstützung der Photosynthese

Die Photosynthese ist der Schlüssel zum Überleben und Wachstum deiner Pflanzen. Dabei wird (Sonnen)licht in Energie umgewandelt, welche die Pflanze für alle ihre lebenswichtigen Prozesse benötigt. Wenn die Luft jedoch zu trocken ist, kann die Pflanze mehr Wasser durch Verdunstung verlieren, als sie über ihre Wurzeln aufnehmen kann. Dieser Wassermangel versetzt sie in Stress, wodurch sie ihre Energie dafür verwenden muss, sich selbst zu schützen, anstatt effektiv Photosynthese zu betreiben. Eine optimale Luftfeuchtigkeit hilft, diesen Stress zu vermeiden. 

Wie man die Luftfeuchtigkeit für Zimmerpflanzen erhöht

Hygrometer

Viele Zimmerpflanzen fühlen sich mit einer Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 % wohl, Sukkulenten kommen sogar mit 30 bis 50 % zurecht. Tropische Pflanzen wie Monstera oder Calathea bevorzugen jedoch eine hohe Luftfeuchtigkeit von etwa 60 bis 80 %. In Innenräumen, vor allem im Winter bei trockener Heizungsluft, kann die Luftfeuchtigkeit jedoch stark abfallen, was vielen von unseren Blattfreunden zu schaffen macht. Aber keine Angst, mit ein paar einfachen Tricks kannst du dem Abhilfe schaffen und deinen grünen Mitbewohner:innen etwas Gutes tun. Hier einige nützliche Methoden, um die Luftfeuchtigkeit für deine Zimmerpflanzen, und natürlich auch für dich selbst, zu erhöhen:

1. Verwendung eines Luftbefeuchters

Ein elektrischer Luftbefeuchter ist die einfachste und effektivste Möglichkeit, die Luftfeuchtigkeit in einem Raum zu erhöhen. Diese Geräte sorgen für eine konstante Feuchtigkeit und sind besonders hilfreich in der Nähe von Pflanzen wie Calatheas oder Monsteras, die eine hohe Luftfeuchtigkeit von etwa 60 bis 80 % benötigen.

2. Pflanzen in Gruppen aufstellen

Stelle mehrere Pflanzen nahe zusammen, um eine kleine feuchte Mikroklimazone zu schaffen. Die Pflanzen geben durch Transpiration Feuchtigkeit an die Luft ab, die sich in der Umgebung sammelt und die Luftfeuchtigkeit erhöht.

Zimmerpflanzen Gruppe

3. Schalen mit Wasser aufstellen

Platziere flache Schalen mit Wasser in der Nähe deiner Blattfreunde. Wenn das Wasser verdunstet, erhöht es die Luftfeuchtigkeit. Eine Variante ist, die Schalen mit Kieselsteinen oder Murmeln zu füllen und die Pflanztöpfe darauf zu stellen, sodass sie nicht direkt im Wasser stehen. Das offene, stehende Wasser kann jedoch auch Schädlinge anziehen und sollte daher nicht konstant angewendet werden.

4. Regelmässiges Besprühen

Das Besprühen der Blätter mit Wasser ist eine schnelle, aber kurzfristige Lösung. Achte darauf, möglichst kalkarmes, zimmerwarmes Wasser zu verwenden und besprühe nur Pflanzen, die dies mögen und vertragen wie zum Beispiel Calatheas, Monsteras oder Philodendren. Aber Achtung, Pflanzen mit behaarten oder empfindlichen Blättern wie beispielsweise Begonien, Glücksfedern oder Pileas sollten besser nicht besprüht werden, da dies ihren Blättern schaden könnte.

5. Nutzung von feuchten Materialien

Ein feuchtes Handtuch, das auf die Heizung gelegt wird, gibt beim Trocknen Feuchtigkeit an die Luft ab. Oder trockne doch einfach die Wäsche im Wohnzimmer anstatt im Trocknungsraum. Alternativ kannst du auch einen Raumbrunnen nutzen, der kontinuierlich Wasser verdunstet.

6. Bad oder Küche als Standort

Stelle feuchtigkeitsliebende Pflanzen in Räume mit natürlicher hoher Luftfeuchtigkeit, wie das Badezimmer oder die Küche. Während du singend unter der Dusche stehst oder in der Küche den Kochlöffel schwingst, kommen deine Blattfreunde in den Genuss einer höheren Luftfeuchtigkeit. Aber Achtung, die Lichtverhältnisse müssen natürlich stimmen, sonst werden deine Pflanzen auch nicht glücklich.

pflanzen im badezimmer

Mit diesen verschiedenen Massnahmen kannst du ein ideales Klima für deine grünen Mitbewohner:innen schaffen. Zu feucht sollte es in deiner Wohnung jedoch auch nicht sein, denn dies könnte zu Pilzbefall und Schimmelbildung führen. Die Luftfeuchtigkeit überprüfst du am besten regelmässig mit einem Hygrometer. So steht einem gesunden Wachstum deiner Blattfreunde und einer langjährigen Freundschaft hoffentlich nichts mehr im Weg.